Ein wesentliches Merkmal homöopathischer Heilmittel ist die so genannte Potenzierung oder Verstärkung. Dabei kann man davon ausgehen, dass eine durch Verdünnen und Verschütteln hergestellte D1-Lösung weniger Energie geladen ist als eine D2-Lösung und eine D12-Lösung noch mehr Energie aufweist. Damit taucht die Frage auf, wie eine solche Potenzierung der Lösungen vor sich geht.
Eine D1-Lösung wird 10 mal verschüttelt und man kann sich leicht vorstellen, dass dabei keine großartige energetische Ladung entsteht. Da eine D1-Lösung auch am wenigsten verdünnt ist, werden solche Lösungen (D1-D3) verabreicht, wenn mehr der ausgesuchte Wirkstoff helfen soll.
Wird anschließend der D1-Lösung ein Teil entnommen und zum nächsten, noch unverschüttelten, Trägergemisch gegeben, nimmt dieses sofort die Energie der ersten verschüttelten Lösung an. Wenn also beispielsweise eine D1-Lösung eine Spannung von 0,5 Volt aufweist, wird man auch bei der zweiten Lösung nach der Zugabe ebenfalls 0,5Volt/m (oder etwas weniger) messen. Das kommt daher, dass immer die stärkere Ladung die schwächere überlagert. Wird nun die zweite Lösung 10 mal verschüttelt, erhöht sich die Spannung um einen gewissen Faktor, so können aus 0,5 Volt etwa 0,8 Volt für D2 werden. Dieses «Überlagerungsprinzip» setzt sich immer weiter fort, je mehr einzelne Dosen mit Lösung verschüttelt werden. Aus dieser Gesetzmäßigkeit kann man eine regelrechte «Spannungsreihe der homöopathischen Mittel» aufstellen. In der praktischen Anwendung bedeutet das, dass der Homöopath für seinen Patienten entscheiden muss, ob mehr die Heilmittelwirkstoffe für den Heilungsprozess wichtig sind oder mehr Energie für die Selbstheilungskräfte wichtiger ist. Diese Auswahl ist ein entscheidendes Kriterium aller homöopathischen Arzneien und oft genug ist sie gar nicht leicht zu treffen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen