Freitag, 19. November 2010

Kapitel 8 Erläuterungen zum Herstellungsprozesses

Wer schon einmal einem Homöopathen bei der Arbeit zugesehen hat, wird von dem geschilderten Hantieren mit Flüssigkeiten, dem Abmessen und Schütteln, das dazu noch mit heftigen Schlägen ausgeführt wird, seltsam berührt. Das Ganze hat etwas von Magie an sich, jedenfalls für den, der nichts weiß über den Sinn einer solchen Herstellungsprozedur. Doch das ist nur eine gefühlsmäßige Reaktion, Tatsache ist vielmehr, dass mit dieser seltsam anmutenden Prozedur, eine homöopathische Flüssigkeit, bestehend aus medizinisch wirksamen Stoffen, Alkohol und destilliertem Wasser zu einer energiegeladenen Arznei wird. Und das geschieht so.

Es beginnt mit dem Zerreiben der Globuli im Mörser. Globuli bestehen bekanntlich aus Milchzucker und Milchzucker-Kristalle besitzen - genau wie viele andere Kristalle auch - so genannte piezoelektrische Eigenschaften. Das bedeutet, bei Druck und Reibung geben die Kristalle elektrische Ladungen ab, es werden negative und genau so viele positive Ladungen erzeugt, die insgesamt gesehen ein elektrisches bzw. elektrostatisches Feld bilden. Die elektrischen Ladungen wiederum übertragen sich auf das Trägergemisch aus Alkohol und destilliertem Wasser.

Interessant dabei ist, dass sowohl hochprozentiger reiner Alkohol (Ethanol) als auch destilliertes Wasser so genannte Isolatoren sind, die den elektrischen Strom nicht leiten. Wenn man Flüssigkeiten in einem (Glas-) behälter kräftig schüttelt, reiben sich die Moleküle untereinander und es entsteht Reibungselektrizität (Riboelektrizität). Durch das Verschütteln werden also die vorher schon durch die Piezoelektrizität erzeugten elektrischen Ladungen in der Flüssigkeit weiter aufgeladen und damit potenziert (verstärkt), wie die Homöopathen sagen. Die als «Schüttelschläge» bezeichneten Verschüttelungen, bei denen das Schüttelglas auf eine hart-flexible Unterlage (z.B. Lederkissen) aufgeschlagen wird, hat den Sinn, zusammenhängende Moleküle, die sich wegen der unterschiedlichen positiven und negativen Ladungen gegenseitig anziehen, zu vereinzeln, um sie für hinzu kommende elektrische Ladungen aufnahmefähiger zu machen.

Die auf diese Weise hergestellten, energiegeladenen homöopathischen Mittel haben bisher Energie aus zwei unterschiedlichen Quellen erhalten. Einmal durch die Piezoelektrizität des Milchzuckers und zum anderen durch die Reibungselektrizität, die durch das Verschütteln entsteht. Es kommt noch eine weitere Energiequelle hinzu. Zum Verschütteln benutzen die Homöopathen Gläser aus Quarz- oder Flintglas. Beide Gläser geben von Natur aus schwache elektrische Ladungen an ihre Umgebung ab. Sobald sich Flüssigkeiten an den Oberflächen der Glasinnenwände mit ihren mikroskopisch kleinen Unebenheiten reiben, entsteht durch diese Reibung eine Bremswirkung, was wiederum zur Piezoelektrizität führt, deren Ladungen in die Flüssigkeit übergehen. Insgesamt gesehen werden Homöopathika auf diese drei unterschiedliche Arten mit Energie aufgeladen.

Die Erzeugung von Energie in Flüssigkeiten gelingt allerdings nur, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

  1. Es müssen (mindestens) zwei unterschiedliche, elektrisch nicht leitende, Flüssigkeiten in hochreiner Form verschüttelt werden. Die Luft als Isolator zwischen den Flüssigkeitsmolekülen ist ein weiterer Ladungsträger..
  2. Die durch das Verschütteln entstehende Reibungselektrizität darf nicht durch Überschütteln gefährdet werden, d.h. eine Erwärmung über die Raumtemperatur hinaus durch zu langes und heftiges Schütteln muss vermieden werden.100 Schüttelschläge stellen hier eine gewisse Obergrenze dar.
  3. Zum Erhalt der erzeugten Energie über längere Zeiträume hinweg müssen die Lösungen in braunen Arzneifläschchen aufbewahrt werden, damit keine elektromagnetischen Felder oder Abstrahlungen (z.B. auch Licht) die Ladungen beeinflussen können.
Wenn diese Voraussetzungen eingehalten werden, kann man in Flüssigkeiten ebenso elektrostatische Ladungen erzeugen und erhalten wie auf Festkörpern. Das ist allerdings kaum bekannt und wird deshalb oft angezweifelt.

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